
19.05.2025 - Allgemein
Es lief schon mal besser mit der Wirtschaft in Deutschland… das ist wahrscheinlich unbestritten. Trotzdem muss man das Kind mal beim Namen nennen und eine Analyse durchführen bevor man die Herausforderung angehen kann. Hierzu ein paar Zahlen, Daten und Fakten:
Diese Liste ließe sich leider noch verlängern, stehen Unternehmen doch neben all diesen aktuellen Herausforderungen, auch ganz alltäglichen gegenüber. Doch soll es hier nicht darum gehen, den Mut des Unternehmers gleich im Kern zu ersticken, sondern vielmehr dazu motivieren und inspirieren, Verantwortung für sich selbst und das eigene Familienunternehmen zu übernehmen und zu handeln. Unternehmen brauchen Führung, nicht Verwaltung. Das ist ein ganz entscheidender Unterschied, auf den wir gleich noch genauer eingehen werden. Eine Empfehlung möchten wir Ihnen sofort mit an die Hand geben:
Wer jetzt abwartet, verliert – nur wer handelt, kann gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Als Führungskraft, sei es als Gesellschafter oder Fremdgeschäftsführer, tragen Sie die Verantwortung für Ihre Mitarbeiter. Und diese erwarten von Ihnen, dass Sie sich dieser bewusst sind und entsprechend handeln. Umgekehrt, erwarten Sie von Ihren Mitarbeitern, dass sie sich ebenfalls verantwortungsvoll dem Unternehmen gegenüber geben. Sie stehen in einer Abhängigkeit zueinander. Trotzdem kann es nur einen Captain geben, eine Person die das Ruder in die Hand nimmt und das Schiff durch den Sturm lenkt. Das erfordert Mut. Mut zu gestalten und auch mal neue Wege zu gehen.
Eine Veränderung bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Sie alte Werte und Traditionen über Bord werfen sollen oder müssen. Beides kann Hand in Hand gehen. Werte und Traditionen bilden das Grundgerüst für unser aller Handeln. Meist sind wir mit ihnen aufgewachsen, haben Sie von unseren Eltern übernommen, oder sie selbst im Laufe unseres Lebens eingeführt, weil sie uns, wie ein Kompass, durch unbekanntes Terrain zum Ziel geführt haben.
Verlässt man sich jedoch immer nur auf diesen einen Wegweiser, wird man nie vom vorhandenen Pfad abweichen, egal was kommt. Hier kommt die Veränderung ins Spiel, das Neu Denken.
Manchmal braucht es einfach einen Perspektivwechsel, um auf die eine, zündende Idee zu kommen, um aus der Herausforderung einen Erfolg zu machen. Oft hilft auch ein kleiner Schritt in die Distanz, um einen „klaren Kopf“ zu bekommen und ein Problem aus etwas Entfernung zu betrachten. Hin und wieder, bringt nur der Sprung ins kalte Wasser die Erkenntnis, ob ein Plan das Potenzial hat zu gelingen. Am besten lässt sich das an ein paar Beispielen zeigen:
Man mag von President Donald Trump und seinem Kabinett halten was man will, doch den Mut unkonventionelle Wege zu gehen, und Dinge aus einer vollkommen anderen Perspektive zu betrachten, das haben sie.
Der U.S. Postal Service, die amerkanische Post, kostet den U.S. Steuerzahler viel Geld jedes Jahr. Zu viel für Trump. Er gab seinem Handelsminister, Howard Lutnick, die Anweisung sich etwas zu überlegen. Einen Tag später hatte Lutnick bereits eine Idee. Wie wäre es, wenn man die alle 10 Jahre stattfindende Zensus-Befragung, für die jedes Mal über 600.000 Mitarbeiter eingestellt, bezahlt, und auf Kosten des Staates durch das ganze Land geschickt werden mussten, einfach an die Zuständigkeit der Post vergeben würde? Beim Postal Service arbeiten hunderttausende von Postboten, die sowieso schon jeden Tag an die Bürger die Post liefern. Es wäre also ein leichtes, beim Besuch an der Haustür kurz zu zählen, wie viele Personen mit im Haus leben. Das gleiche könnte man für eine Reihe von anderen Diensten machen, für die aktuell noch andere Abteilungen oder Ämter zuständig sind. Mit diesem Vorschlag könnte die U.S. Regierung, laut Lutnick, rund 4 Milliarden Euro pro Jahr einsparen.
Das klingt natürlich radikal und bislang ist es nur eine Idee. Doch oft ist genau dieses Umdenken, der Schlüssel zum Erfolg.
Seinen Beginn hatte der heutige Streaming-Riese im Bereich des DVD-Verleihhandels. Ähnlich wie Videotheken, konnte man bei Netflix damals Filme ausleihen und sie sich per Post zuschicken lassen. Während die Konkurrenz, wie Blockbuster, noch lange auf dieses physische Angebot setzten, ging Netflix im Jahre 2007 neue Wege. Man sah die Zukunft in der Streaming-Technologie und investierte viel Geld darin. In Zeiten von langsamen Internetgeschwindigkeiten eine echtes Risikogeschäft. Aus heutiger Sicht natürlich absolut die richtige Entscheidung. Interessanterweise blieb es nicht bei dieser einen großen Kehrtwende bei Netflix. Ab dem Jahr 2013 fing man an eigene Filme zu produzieren und diese dann exklusiv für das eigene Publikum zu vermarkten. Eine der ersten großen Serienerfolge von Netflix war „House of Cards“. Viele weitere sind bis heute gefolgt. Auch international stellt(e) sich der Streaming-Anbieter immer breiter auf und feierte besonders mit Lokalserien wie „Dark“ (Deutschland) oder „La Casa del Papel“ (Spanien), riesige Erfolge.
Warum hat sich das gelohnt?
– Heute hat Netflix über 200 Millionen Abonnenten weltweit und dominiert das Streaming-Geschäft.
– Blockbuster, das den Wandel verpasste, ging 2010 bankrott.
– Netflix hat nicht nur eine neue Industrie geschaffen, sondern auch das gesamte TV- und Filmgeschäft revolutioniert.
Ohne den Mut, sein eigenes Geschäftsmodell komplett neu zu denken, wäre Netflix wohl nie über den DVD-Verleih hinausgekommen – und längst Geschichte.
Doch woher kommen großartige Ideen, andere Perspektiven und die Kreativität neu zu denken?
Im besten Falle direkt aus Ihrem Familienunternehmen.
Dies erfordert eine kontinuierliche Zusammenarbeit und einen regen Austausch zwischen allen Beteiligten – den Gesellschaftern, Führungskräften, Mitarbeitern und natürlich der Unternehmerfamilie. Nur bei einem offenen, ehrlichen und vertrauenswürdigen Umgang miteinander, ist es möglich gemeinsam neue Wege auszuloten und zu gehen. Wie könnte sowas konkret aussehen?
Leadership bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – gerade in der Krise. Wer als Unternehmer untätig bleibt und nur auf bessere Zeiten hofft, überlässt sein Unternehmen den äußeren Umständen. Wer jedoch aktiv steuert, kann auch in schwierigen Zeiten neue Chancen schaffen, sein Unternehmen zukunftsfähig aufstellen und seinen Mitarbeitern Sicherheit bieten.
Familienunternehmen haben gegenüber Konzernen einen entscheidenden Vorteil: Sie denken langfristig. Während börsennotierte Unternehmen oft kurzfristig auf Quartalsergebnisse reagieren müssen, können Familienunternehmen nachhaltiger planen. Zudem zeichnen sie sich durch eine starke Wertebasis, hohe Flexibilität und eine enge Bindung zu ihren Mitarbeitern aus – alles Faktoren, die gerade in Krisenzeiten einen Unterschied machen.
Wer jetzt mutig handelt, Chancen erkennt und sein Team mitnimmt, kann gestärkt aus der Krise hervorgehen. Krise bedeutet Veränderung – und Veränderung ist eine Führungsaufgabe.
Wussten Sie schon, dass Sie bei der INTES nicht nur an Seminaren, Workshops und Reisen für Familienunternehmer teilnehmen können, sondern auch auf ein exklusives Beraternetzwerk zugreifen können? Unsere Experten aus Fachgebieten, wie Inhaberstrategie und Nachfolge, Konflikte und Kommunikation, Unternehmensstrategie und Veränderung, und sogar sensible Themen begleiten Sie bei Ihren individuellen Herausforderungen – kompetent und empathisch.
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